Aktive Kernbereiche
Stadtzentren nachhaltig stärken
Mit dem Programm „Aktive Kernbereiche in Hessen“ gibt das Land Hessen den Programmkommunen ein neues Instrument an die Hand, um die Unverwechselbarkeit und das städtische Leben in den Stadtzentren mit seiner Vielfalt aus Einzelhandel, Dienstleistungen, Handwerk, Kultur, Gastronomie und Wohnen nachhaltig zu stärken.
Im Zuge der Programmumsetzung werden in einem ersten Schritt alle Akteure vor Ort in die Erarbeitung eines Maßnahmenkonzepts einbezogen um
- die Individualität und das Alleinstellungsmerkmal der Kernbereiche zu schützen und weiterzuentwickeln,
- den Kernbereich als Zentrum öffentlichen Lebens zu reaktivieren und zu stärken,
- die Wettbewerbsfähigkeit des Kernbereichs als Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort zu stärken,
- das Wohnen und die Aufenthaltsqualität weiterzuentwickeln und zu verbessern,
- Rahmenbedingungen für private Investitionen zu verbessern und
- Eigeninitiative der privaten Akteure zu ermöglichen und zu unterstützen.
Im zweiten Schritt erfolgt die Umsetzung der Maßnahme durch ein zu installierendes Kernbereichsmanagement und gezielte Marketingmaßnahmen, wie etwa die Einrichtung eines Citymanagements.
Die Stadt Heppenheim wurde 2008 in das Förderprogramm aufgenommen. Mit der Erstellung des so genannten Integrierten Handlungskonzepts (Maßnahmenkonzept) unter Einbeziehung der lokalen Akteure wurde das Büro Eigler & Partner beauftragt. Hierin werden die Ziele und Maßnahmen des Programms in Heppenheim auf der Grundlage einer analytischen Bewertung definiert. „Integriert“ deswegen, weil es städtebauliche, wirtschaftliche, kulturelle, soziale und ökologische Aspekte der Innenstadt gleichzeitig einbezieht. Die Erarbeitung eines solchen Konzepts ist notwendig, damit die Fördermittel zielgerichtet eingesetzt werden können. Die Vorlage des Handlungskonzepts wird daher vom Land Hessen ausdrücklich gefordert.
Die Umsetzung der Maßnahmen durch das Kernbereichsmanagement und Citymanagement erfolgt in Abstimmung mit der Lokalen Partnerschaft.Die Hauptaufgabe der Lokalen Partnerschaft ist die lenkende Begleitung und Unterstützung der Kernbereichsentwicklung.
Die Mitglieder der Lokalen Partnerschaft sollen die Funktion von Experten übernehmen, indem sie ihr spezielles Wissen über Heppenheim und den Kernbereich einbringen. Darüber hinaus sollen sie als Multiplikator in ihrem Wirkungskreis fungieren und im Stadtteil für die Ziele und Maßnahmen des Programms werben und diese vertreten. Als dritte Funktion entscheidet die Lokale Partnerschaft über die Verwendung der Mittel aus den so genannten Verfügungsfonds.
Citymanagement
Das Heppenheimer Citymanagement wurde im Rahmen des Förderprogramms Aktive Kernbereiche im Oktober 2010 ins Leben gerufen. Der bisherige Citymanager Stefan Wolf von der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) in Ludwigsburg hat sich im April 2013 beruflich neu orientiert. Seine Nachfolgerin ist Christina Bellendorf vom GMA-Büro in Köln. Sie hat bereits mehrere mit Heppenheim vergleichbare Projekte betreut, so z.B. in Radevormwald. Das Citymanagement ist auch weiterhin zuständig für Marketing-Aktionen im Rahmen des Förderprogramms Aktive Kernbereiche und steht dazu in engem Kontakt mit dem Lenkungsgremium Lokale Partnerschaft (LoPa) und der Heppenheimer Wirtschaftsvereinigung. Aktuell laufen verschiedene Maßnahmen zur besseren Vermarktung der Innenstadt. Um diesen Bereich auch optisch aufzuwerten, ist nun der bereits 2012 vorgestellte hochwertige 'Heppenheim - Pflanzkübel' in Serienfertigung gegangen und wird noch in der ersten Jahreshälfte 2013 in großer Stückzahl in der Fußgängerzone zu sehen sein. Ab 2014 wird das Citymanagement innerhalb der Stadtverwaltung weitergeführt werden. Der zuständige Mitarbeiter Michael Lortz ist im Fachbereich Stadtmarketing angesiedelt. Damit wird es auch nach dem Ende der Fördermaßnahmen einen Ansprechpartner für die Gewerbetreibenden in der Innenstadt geben. Zur Weiterentwicklung der Heppenheimer Innenstadt und zur Umsetzung effektiver Maßnahmen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Citymanagement und Ihnen als Gewerbetreibende und Akteure vor Ort unverzichtbar. Für Ideen, Anregungen und Rückfragen stehen Ihnen daher Frau Christina Bellendorf und Herr Michael Lortz gerne zur Verfügung.
Kernbereichsmanagement
Das Kernbereichsmanagement ist eine zentrale Instanz des Förderprogramms. Aufgrund der umfangreichen Aufgaben des Kernbereichsmanagers und dem damit verbundenen Aufwand wird den Städten angeraten, das Kernbereichsmanagement extern zu vergeben.
Die Stadt Heppenheim hat die NH ProjektStadt mit der Leitung des Kernbereichsmanagements beauftragt. Frau Simon-Bauer als Kernbereichsmanagerin obliegen die Aufgaben,
- den komplexen Prozess der Kernbereichsentwicklung zu steuern,
- zwischen den Interessen der Kernbereichsentwicklung zu moderieren und zu vermitteln,
- dabei als Schnittstellenmanager und Informationsdrehschreibe zwischen der Kommune, der Lokalen Partnerschaft, den Bürgern und dem Citymanagement zu fungieren,
- als Ansprechpartner und Sprachrohr für alle Prozessbeteiligten zu agieren,
- die öffentlich-private-zivilgesellschaftliche Partnerschaft zu fördern,
- die Öffentlichkeitsarbeit gezielt zu initiieren und zu steuern,
- die Programmumsetzung sowie Einhaltung der Zeit- und Finanzplanung sicher zu stellen,
- treuhänderisch die Programmabwicklung im Auftrag der Kommune zu übernehmen.